Schulterschluss für den Döppersberg

ihk logoIHK-Bezirksausschuss Wuppertal: Schulterschluss für den Döppersberg

Die Entscheidung über eine Sperrung der B7 fällt erst Ende Februar 2014, wenn die verkehrsplanerische Einschätzung vorliegt.

„Kleine Explosionen führen zu einer verbesserten Kommunikation“, so fasste Hans Christian Leonhards, Vizepräsident der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), die Sitzung des Bezirksausschusses Wuppertal am vergangenen Freitag zusammen. Oberbürgermeister Peter Jung hatte die Wuppertaler Wirtschaftsvertreter zu sich ins Barmer Rathaus eingeladen, um über den aktuellen Stand der Planungen beim Döppersberg-Umbau zu informieren.

Die Unternehmer, allen voran IHK-Präsident Thomas Meyer und Jos Coenen, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Transparenz Döppersberg, sprachen sich deutlich für die Fortführung der Umbaumaßnahmen aus. In zahlreichen und ausführlichen Diskussionen habe die Politik gezeigt, dass sie bei der Umsetzung und Kommunikation dieses Premiumprojektes zur Selbstkorrektur fähig sei, erklärte Meyer. Eine vollständige finanzielle Sicherheit sei bei den Baukosten nicht erreichbar und Prognoserisiken unvermeidbar. „Es kommt jetzt alles darauf an, die prognostizierten Mehrkosten im kalkulierten Rahmen zu halten. Das von der Stadt vorgeschlagene Controlling ist ein gangbarer Weg dazu“, betonte der IHK-Präsident.

Folgende Schritte wurden vereinbart: Der Rat der Stadt Wuppertal beschloss bereits am 18. November, die Bücher zum Döppersberg-Projekt für einen von der IHK zu benennenden, unabhängigen Wirtschaftsprüfer uneingeschränkt zu öffnen. Des Weiteren können die bergische IHK und der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband drei beratende Mitglieder für die Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg benennen. Darüber hinaus werde die Stadt ein professionelles Kommunikationsmanagement für das Großprojekt Döppersberg beauftragen. Außerdem habe der von der IHK beauftragte Verkehrsplaner bis Februar 2014 Zeit, eine verkehrsplanerische Einschätzung zu den Folgen einer B7-Sperrung zu erstellen.

Auch für die im Rahmen des „IHK-Jour fixe Döppersberg“ zwischen Stadt und Einzelhändlern erarbeiteten, zusätzlichen Maßnahmen zur Verkehrslenkung im Bereich Robert-Daum-Platz/Steinbecker Meile ließen sich, so Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig, eine finanzielle Lösung finden. Oberbürgermeister Jung versprach, für die spätestens im Februar 2014 notwendige Entscheidung über eine Vollsperrung der B7 nicht nur die fachlichen Argumente der Verkehrsplaner, sondern insbesondere auch die Gefühlslage der Bürger und Einzelhändler einzubeziehen. Die Finanzierung des Döppersberg-Projektes sei nach den Angaben der Stadtspitze gesichert – und zwar ohne neue Schulden und ohne Streichungen bei anderen Projekten. So würden Jung zufolge bis zum Jahr 2020 noch 58 Millionen Euro für den Straßenbau verwendet.

 

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